Soll Gras drüber wachsen. Soll heilen mit der Zeit. Soll sollen und tut's nicht. Vielleicht ist es so weit, ihn noch einmal zu spüren, den Schmerz, wie er war. Wenn er nicht tut, was er soll, vielleicht begnügt er sich ja mit kurzen Besuchen von Zeit zu Zeit. Dazwischen ist Frieden, ist Ruhe, ist Kraft. Würde es soweit kommen, wär schon sehr viel geschafft! © Volker Halfmann
Monat: Oktober 2017
Am seidenen Faden
Wenn dein Leben am seidenen Faden hängt und du die Schere schon angesetzt hast. Was wird dich davon abhalten, ihn zu durchtrennen? Mehr noch als das, was du zu nehmen verpasst wird es das sein, was du zu geben hast. Darum schreib ihn dir ins Herz, wieder und wieder, den Kreis der Menschen, die dich brauchen. Dich. So, wie du bist: verletzt und unvollkommen, aber mitten im Leben! © Volker Halfmann
Du sagst
Du sagst ich sei distanziert, fern der Welt und immer so schrecklich kontrolliert. Du sagst, ich sei bedrückt, verliebt in den Schmerz und ständig so verflucht melancholisch. Du sagst und ich höre. Du sagst und ich warte. Warte, dass Du aufhörst zu sagen und endlich anfängst, zu fragen. © Volker Halfmann
Biografie in fünf Kapiteln
1.
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren … Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen.
2.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.
3.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein … aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen.
Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.
4.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.
5.
Ich gehe eine andere Straße entlang.
Verfasser unbekannt
Dämonen der Nacht
Dämonen der Nacht, du hörst ihr Geschrei,
bloß nicht bewegen: „ziehn sie diesmal vorbei?“
Die Stimmen im Kopf mit Musik übertönen,
nicht schaun auf die Fratzen, die dich verhöhnen.
Nach Hoffnung graben – doch leer ausgehn.
Den Morgen ersehnen, sich selbst nicht verstehn.
Nach Atem ringen, das Leben verfluchen,
auf Blätter kritzeln, Zerstreuung suchen.
Das Fenster weit öffnen, ein Sprung würde reichen,
an die Familie denken, ins Bett zurück schleichen,
und endlich: weinen! – noch ein leises Gebet.
Die Augen schließen – „verdammt, es ist spät!“
© Volker Halfmann
Krankheit und Heilung
Jakobus 5, 13-18
Krankheit ist ätzend und zieht runter. Oft löst sie ein Wechselbad der Gefühle aus: Hoffnung, Glaube, Ratlosigkeit, Zweifel, Wut, Trauer, Resignation.
Wenn Du ernsthaft krank bist, dann brauchst Du mehr als die Hilfe von Medizinern. Dann brauchst Du einen Arzt, der ganzheitlich helfen kann.
Zur Predigt geht es hier…
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