Die Bibel ist der Löffel, nicht die Suppe!

Die folgende Predigt über die Autorität der Bibel hat doch für einige Aufregung gesorgt; vielleicht auch, weil ich mich noch nie so klar und unmissverständlich ausgedrückt habe, wie in diesen 30 Minuten.

Zum Hintergrund: Wir haben als Gemeinde die E-Mail eines jungen Mannes erhalten, in der er uns erklärt, warum er kein Christ mehr ist. In dieser E-Mail finden sich sämtliche Gründe, die Tobias Faix in seiner Studie herausgefunden und veröffentlich hat (Tobias Faix: „Warum ich nicht mehr glaube – Wenn junge Erwachsene den Glauben verlieren“). Nach dem Erhalt dieser E-Mail war ich nicht bereit, einfach zur Tagesordnung überzugehen (auch wenn dieser junge Mann gar nicht zu unserer Gemeinde gehörte und höchstens zwei mal im Jahr bei uns im Gottesdienst aufgetaucht ist). Stattdessen habe ich damit begonnen, mich in einer Predigtreihe damit auseinander zu setzen, was den Glauben erschwert und wie ein widerstandsfähiger (resilienter) Glaube aussehen könnte.

Und wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt, dann kommt man an der Frage nach dem Schriftverständnis nun einmal nicht vorbei! Denn der Bibel-Fundamentalismus mag auf der einen Seite diejenigen Geschwister beruhigen, denen die Gewissheit des Glaubens nicht reicht und die darum nach Sicherheiten streben. Auf der anderen Seite jedoch führt der Bibel-Fundamentalismus dazu, dass junge Erwachsene an diesem Schriftverständnis verzweifeln – und am Ende nicht nur die Bibel wegwerfen, sondern auch ihren Glauben.

Insofern bin ich durchaus bereit, die verständnislosen oder auch erzürnten Rückmeldungen auszuhalten, obwohl ich ein äußerst harmoniebedürftiger Mensch bin. Aber wenn Ihr Euch die Predigt anhört bzw. anschaut, dann vergesst bitte nicht: „Anders denken heißt nicht, böse denken!“ Zu einer sachlichen Auseinandersetzung bin ich gerne bereit, aber wüste Beschimpfungen werde ich löschen.

Here we go…